A.N.A.: Epidemie in Mooringen

Greg Burdett, Chefredakteur

In den letzten Wochen kam es zu einer vermehrten Ausbreitung der Blaugrippe unter Puppenmädchen in Mooringen. Die Ärzte der Kleinstadt sprechen von über einhundert gemeldeten Fällen innerhalb der letzten 14 Tage. Unbehandelt kann Blaugrippe tödlich sein. Zu den Symptomen zählt das bilden von blauen Verfärbungen unter den Fingernägeln und am Haaransatz. Befallene Puppenmädchen fühlen sich schwach und leiden unter Schwindelgefühlen. Bei Fortschreiten der Krankheit kommt es zum Haarausfall, was eine dauerhafte Schädigung zur Folge hat. Das letzte Symptom ist eine Blaufärbung der Augen. In den letzten 14 Tagen gab es bereits vier Todesfälle unter Puppenmädchen. Fünfzehn Puppenmädchen waren irreparabel beschädigt und wurden zur Verwertung abgegeben.

Die Krankheit ist hochansteckend und wird von Puppenmädchen untereinander bereits bei Hautkontakt übertragen. Wir raten dazu, Puppenmädchen bis zur Beruhigung der Situation voneinander zu isolieren und sie täglich nach Symptomen zu untersuchen. Bereits innerhalb von drei Tagen kann es zu irreparablen Schädigungen an Puppenmädchen kommen. Die örtlichen Zuchtärzte bieten bevorzugte Behandlung für befallene Puppenmädchen an. Bitte informieren sie sich über möglicherweise kurzfristig in Kraft tretende Quarantänebedingungen.

A.N.A.: Mutanten auf dem Vormarsch

Ein Bericht von Lea Ban

Schon seit dem Fall ist die Gesellschaft auf Antilia eine vielfältige Mischung verschiedener Mutantenarten und Menschen. Laut dem Anthropologen Dr. Gustav Tanares könnte sich dies auf längere Sicht jedoch ändern. In einer zehn Jahre andauernden Studie hat der Forscher die Bevölkerungsentwicklung in der Hauptstadt, Mooringen, Obernbach und Glandorf verfolgt, sowie die Aufzeichnungen über die Geburten des Krankenhauses analysiert. Tanares, der selbst ein Mensch ist, stellt fest, dass die Daten auf eine langsame Verschiebung des Gleichgewichts zugunsten der Mutanten hindeuten.

In allen untersuchten Orten ist die Geburtenrate von Mutanten um etwa 25 % höher, als von Menschen, und das obwohl Menschen ausnahmslos die deutliche Mehrheit bilden. Laut dem Wissenschaftler ist ein großer Teil des Geburtenungleichgewichts darauf zurückzuführen, dass in den meisten Mischbeziehungen zwischen Menschen und Mutanten die Mutantengene beim Nachwuchs vorherrschend sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Beziehung aus einem Mensch und einem Mutanten ein Mensch hervorgeht, liegt laut der Studie bei kaum 5 % (4,76%). Ein weiterer Faktor ist die höhere Geburtenrate bei reinen Mutantenbeziehungen. Mutanteneltern bekommen im Durchschnitt 0,7 Kinder mehr als reine Menscheneltern. Eine Erklärung für dieses Phänomen müsste in einer weiteren Studie geunden werden.

Dies ist allerdings kein Grund zur Sorge, dass Menschen in naher Zukunft aussterben würden. Dr. Tanares versichert, dass mit einer Angleichung des Mutantenanteils an den Menschenanteil in frühestens 150 Jahren zu rechnen sei.