A.N.A.: Mutanten auf dem Vormarsch

Ein Bericht von Lea Ban

Schon seit dem Fall ist die Gesellschaft auf Antilia eine vielfältige Mischung verschiedener Mutantenarten und Menschen. Laut dem Anthropologen Dr. Gustav Tanares könnte sich dies auf längere Sicht jedoch ändern. In einer zehn Jahre andauernden Studie hat der Forscher die Bevölkerungsentwicklung in der Hauptstadt, Mooringen, Obernbach und Glandorf verfolgt, sowie die Aufzeichnungen über die Geburten des Krankenhauses analysiert. Tanares, der selbst ein Mensch ist, stellt fest, dass die Daten auf eine langsame Verschiebung des Gleichgewichts zugunsten der Mutanten hindeuten.

In allen untersuchten Orten ist die Geburtenrate von Mutanten um etwa 25 % höher, als von Menschen, und das obwohl Menschen ausnahmslos die deutliche Mehrheit bilden. Laut dem Wissenschaftler ist ein großer Teil des Geburtenungleichgewichts darauf zurückzuführen, dass in den meisten Mischbeziehungen zwischen Menschen und Mutanten die Mutantengene beim Nachwuchs vorherrschend sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Beziehung aus einem Mensch und einem Mutanten ein Mensch hervorgeht, liegt laut der Studie bei kaum 5 % (4,76%). Ein weiterer Faktor ist die höhere Geburtenrate bei reinen Mutantenbeziehungen. Mutanteneltern bekommen im Durchschnitt 0,7 Kinder mehr als reine Menscheneltern. Eine Erklärung für dieses Phänomen müsste in einer weiteren Studie geunden werden.

Dies ist allerdings kein Grund zur Sorge, dass Menschen in naher Zukunft aussterben würden. Dr. Tanares versichert, dass mit einer Angleichung des Mutantenanteils an den Menschenanteil in frühestens 150 Jahren zu rechnen sei.